Mittwoch, 16. April 2014

[Rezension] "Sterben kann ich morgen noch" Alfred Wallon




Titel: Sterben kann ich morgen noch

Autor: Alfred Wallon
Verlag:  dotbooks Verlag
Preis (eBook): 4,99€
Seitenanzahl: 166
ISBN: ---
Erscheinungstermin: 24.März 2014
Buchreihe: Nein
Kaufen?!: VerlagAmazon

„Zuerst will ich von dir wissen, ob ich mich auf dich verlassen kann. Du hast eines meiner Bücher gelesen, Mike. Also müsstest du doch begriffen haben, wie wichtig es mir ist, am Ende meines Lebens noch einmal etwas Sinnvolles zu tun. Nach dem Mist der letzten Jahre ist das das Einzige, das ich noch erleben möchte. Sterben kann ich morgen noch.“

Im Altenheim „Sunset Valley’s Senior Rest“ könnte Ruhe und Frieden herrschen – gäbe es da nicht Frank Logan: Der knurrige 70-jährige Schriftsteller gilt als Schrecken des Pflegepersonals. Nur zum schüchternen Michael fasst er Vertrauen und bittet ihn um Hilfe: Er will ein letztes Mal an den Schauplatz seines wichtigsten Romans zurückkehren. Bevor Michael recht weiß, wie ihm geschieht, packt ihn eine nie gekannte Abenteuerlust. Wenig später findet er sich in einem klapprigen Auto auf dem Highway wieder. Unterwegs lernen die ungleichen Reisegefährten eine schöne Anhalterin kennen. Michael ist sofort bis über beide Ohren in Sally verliebt. Noch weiß er nicht, dass sie gerade erst ihren Freund verlassen hat. Dass sie ihn um 20.000 Dollar erleichtert hat. Und dass ihr deswegen zwei zu allem entschlossene Killer auf den Fersen sind … (Quelle)



Am ersten Tag seines Aufenthaltes im "Sunset Valley´s Senior Rest" macht Frank Logan sich schon Feinde mit dem Personal. Der alte Mann lebt seinen eigenen Kopf und lässt sich von niemanden etwas sagen - vor allem nicht von Toby Chester, einem launischen Altenpfleger. Blanker Horror für Frank - wäre da nicht Mike, der sich auf Anhieb mit ihm versteht. Schon bald vertraut Frank ihm seinen Lebenswunsch an: Noch einmal nach Wounded Knee, dem Schauplatz seiner Western-Romane, besuchen. Mike will ihm seinen Wunsch erfüllen und reist mit ihm quer durchs Land. Doch bald merkt er, dass Franks Frist bald abläuft. Und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

>>Ich gebe dir mein Wort darauf, dass du es nicht bereuen wirst, Mike. Wenn wir unser Ziel erreicht haben, dann wirst du verstehen, warum ich diese Reise einfach antreten musste.<< (Seite 42-42)

Wie schon angesprochen ist Frank Logan unheimlich sturköpfig und will immer seinen eigenen Willen durchsetzen. Auch ist ihm seine Würde von enormer Wichtigkeit . Er lässt sich nur ungern und selten helfen und lebt generell sehr zurückgezogen. In ihm habe ich eine störische, doch zugleich auch eine nette und sympathische Figur kennengelernt. Das Protagonistengegenstück bildet Mike, der Altenpfleger, in dem Frank schnell einen neuen Freund findet und Vertrauen zu ihm schafft. Mike habe ich persönlich gar nicht gemocht, denn man erfährt nur wenig von ihm und wirkt sehr ... steril. Die Geschichte ist zwar aus seiner Sicht erzählt, doch nach jeglichen Emotionen von Mike kann man im Buch lange suchen. Beim Thema Frank kann der Autor ein paar Gefühlsregungen von Mike entlocken, die aber leider wieder sehr schnell verschwinden. So wird dem Leser die Handlung sehr objektiv erzählt.

Der Einstieg in das Geschehen wurde sehr interessant geschildert und so wird der Leser gleich am Anfang ins Altenheim "Sunset Valley´s Senior Rest" geschleudert. Schon in den ersten Seiten lernt Mike Frank kennen und so erlebt man den Beginn einer neuen Freundschaft. Das finde ich einerseits sehr schön, da das Buch schnell zur "Sache" kommt und nicht um das Thema umher redet. Das darf es auch bei "nur" 166 Seiten. Andererseits bekommt man als Leser nicht viel von der Entwicklung der Freundschaft mit und an dieser Stelle hätte ich mir ebenfalls ein bisschen mehr Tiefe gewünscht. Dafür lässt aber die Spannung nicht lang mit sich warten und das Buch wird zum richtigen Kopfkino.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen und so hat man die 166 Seiten auch ratze-fatz durch. Er hält den Leser in der Geschichte gefangen, sodass man nicht oft das Buch zur Seiten legen kann und passt perfekt zur Geschichte rund um die Reise nach Wounded Knee.

Ein richtig nettes Buch für zwischendurch, leider aber auch nicht viel mehr. Es hat trotz allen Ecken und Kanten Spaß gemacht "Sterben kann ich morgen noch" zu lesen. Ich würde es eher der Erwachsenenwelt empfehlen. Insgesamt 3 von 5 möglichen Punkten.

Cover/Titel: 3/5 Punkten
Protagonisten: 2/5 Punkten
Spannung: 3/5 Punkten
Inhalt/Idee: 4/5 Punkten



Über den Autor:
Alfred Wallon, geboren 1957 in Marburg/Lahn, ist seit 1981 als Schriftsteller tätig. Er veröffentlichte bereits über 200 Romane in nahezu allen gängigen Sparten der Spannungs- und Unterhaltungsliteratur. Wallon gehört zu den wenigen Europäern, die bei den renommierten „Western Writers of America“ aufgenommen wurden, und ist außerdem Mitglied bei den „Western Fictioneers“.
(Quellen)


dotbooks Verlag
Alfred Wallon

Viel Spaß beim Lesen!
Eure Mary♥

---Ich danke dem dotbooks Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares---

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